Die Achterbahn der hormonellen Schwankungen ist jeder Frau bekannt. Doch nicht nur das emotionale Befinden wird von Hormonen gesteuert, auch der Hautzustand hängt maßgeblich von diesen körpereigenen Botenstoffen ab.
Im Folgenden soll Einfluss der Hormone auf Hautalterung, Akne und Cellulite dargestellt werden:
Hautalterung
Östrogene fördern die Kollagenproduktion, stärken das Bindegewebe und fördern den Wassergehalt der Haut. Östrogene lassen die Haut frisch und prall aussehen. Gelbkörperhormone (Gestagene) hemmen die Kollagenscheren, die Matrixmetalloproteinasen, und verhindern so den Abbau der Kollagenfasern und den Alterungsprozess.
In den Wechseljahren (Klimakterium) nimmt bei allen Frauen die Produktion von Östrogenen und Gestagenen ab. Durch das natürliche Absinken des Hormonspiegels in dieser Lebensphase kommt es zu drastischen Veränderungen der Haut. So wird dann zunehmend dünner, trockener und faltiger – ein Phänomen mit dem wohl jede Frau in dieser Lebensphase konfrontiert ist.
Außerdem verkürzt sich in den Wechseljahren die Lebensdauer Hautzellen auf die Hälfte.
Wenn Frauen außer Hautproblemen keine anderen Wechselbeschwerden haben, können zur Prophylaxe der Hautalterung bzw. zur Behandlung der Hautprobleme Östrogene und Gestagene in Salben oder Gels aufgetragen werden. Durch das Einschleusen der Hormone in die Haut mittels Elektroporation ist der Effekt umso größer. Auch Phytohormone wie Soja und Rotklee können direkt in die Haut aufgenommen werden. Zur Verbesserung der Haut werden individuell abgestimmte Rezepturen mit Vitamin C und Vitamin E sowie Antioxidantien wie Alpha-Liponsäure, Coenzym Q10 und viele andere angefertigt.
Bei der Elektroporation werden die Zellmembranen vorübergehend durchlässig (permeabel) gemacht, damit Moleküle in Zellen oder Gewebe eingeschleust werden können.
Für eine gesunde und schöne Haut ist es auch ratsam, Nikotin und UV-Strahlung möglichst zu vermeiden.
Akne
Rund 80 Prozent aller Jugendlichen leiden an Akne vulgaris. In dieser Lebensphase kommt es bei Mädchen und Burschen zu einem Anstieg der männlichen Hormone (Androgene). Dadurch wird in den Talgdrüsen die Produktion von Talg angeregt. Gleichzeitig werden die Haut und die verhornten Hautschichten dicker. Dadurch können die Ausführungsgänge der Talgdrüsen verstopft werden und es kommt zu unreiner Haut bzw. zur Akne. Wenn sich der gestaute Hauttalg durch Mikroorganismen entzündet, entstehen die klassischen Pickel.
Mit dem Antiandrogen Cyproteronacetat kann Akne lokal gut behandelt werden, weil die Wirkung der Androgene in der Haut unterdrückt wird. Auch auf eine gesunde Ernährung (wenig Süßigkeiten, Weißmehlprodukte, und Nudeln) sollte geachtet werden.
Cellulite
Cellulite kommt nur bei Frauen vor und hat eine hormonelle Ursache. Verglichen mit dem Bindegewebe des Mannes ist das Bindegewebe der Frau in der Unterhaut (Subcutis) durch den Einfluss der Sexualhormone schwächer ausgebildet und anders strukturiert. So sind bei Männern die Fettzellen in der Subcutis durch viele Kollagenfasern eng kreuz und quer miteinander verpacken. Diese Gewebearchitektur wird durch die männlichen Hormone gesteuert. Zudem ist die Unterhaut der Frau auch über viele Lebensjahre den natürlichen Schwankungen des weiblichen Zyklus ausgesetzt.
Durch einen Mangel an Androgenen kommt es in der Subcutis der Frau zu einem Verlust der Kollagenfasern und die Fettzellen werden in übergroße Fettkammern unterteilt, die dann auf als Hautoberfläche als ungewünschte Dellen (Orangenhaut oder Cellulite) zu sehen sind,
Auch zur Abklärung der Cellulite ist ein Hormonstatus notwendig.
Cellulite kann mit männlichen Hormonen (Androgenen) behandelt werden. Idealerweise werden diese dabei mittels Elektroporation direkt in die Subcutis eingeschleust.